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Aktiv fürs Klima – das GFG ist dabei!

Mit Beginn des Schuljahres 2022/23 startete das Georg-Forster-Gymnasium als teilnehmende Bildungseinrichtung mit viel Motivation in das dreijährige Energiespar- und Klimaschutzprojekt. Die grundsätzliche Projektleitung liegt bei der Stadt Wesel und jede Kommune hat ihre eigene Steuerungsgruppe. Ziel ist es Energie- und Wasserverbrauch durch Bewusstmachung und verändertes Nutzerverhalten einzusparen, Müll zu vermeiden, um Ressourcen zu schonen und den Klimaschutz fest an den teilnehmenden Schulen und Kitas zu verankern. Am GFG hat sich ein Klima-Team aus Schüler:innen, Lehrer:innen und Elternschaft gebildet, die als Steuergruppe und Ansprechpartner vor Ort dienen. Erfolgreich ist es aber nur als Gemeinschaftsprojekt der gesamten Schulgemeinschaft und durch die Aktivität aller Beteiligten.

 

Das erste Jahr „Aktiv fürs Klima im Kreis Wesel“ hat das GFG erfolgreich gemeistert. Am 25.10.2023 fand in der Gesamtschule Hamminkeln eine feierliche Prämienveranstaltung mit Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Jahres statt. Das GFG hat ein tolles Ergebnis erzielt. Vorgegeben waren vier Projekt-Bereiche, die man im ersten Jahr möglichst umsetzen sollte. Das GFG hat das Ziel erreicht und darüber hinaus insgesamt 10 Projektpunkte, einige davon teilweise, umgesetzt. Belohnt wurden wir mit einer Prämie von € 960,-.

Das GFG startet stolz und voller Tatendrang in das zweite Projektjahr. Mit der „GFG-Wurmkiste“ wurde bereits das erste Klima-Projekt zur CO2-Einsparung in die Tat umgesetzt.

 

Klimateam
Herr Kouker war im ersten Projektjahr Klimabeauftragter und Ansprechpartner für alle Angelegenheiten rund um das Thema „Aktiv fürs Klima“. Diese Aufgabe übernehmen jetzt Frau Frommann-Grün und Frau Ziebs.
Im ersten Jahr wurde das Klimateam bestehend aus Schüler:innen, Lehrer:innen, Hausmeister und Elternschaft gebildet, die als Steuergruppe und Ansprechpartner vor Ort dienen.

Information und Kommunikation
Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 gab es eine Erstinformation über die regulären Kommunikationswege (Lehrerkonferenz, Klassen-/Stufenpflegschaftssitzungen, Schulpflegschaftssitzung sowie Schülerinformationen über die Klassensprecher und
beim Schülerrat). Zudem wurde ein Infoplakat aufgehängt und Flyer verteilt. Regelmäßige Treffen des Klimateams dienen der Koordination und Planung.

Erfassung der Verbrauchsdaten
Der Strom- und Wasserverbrauch wird seit Beginn des Projekts regelmäßig erfasst.
Seit April 2023 hängt ein „Verbräuche“-Plakat aus, um die Entwicklung des Energieverbrauchs zu verfolgen.

Umwelt- und Klima-AG

Durch die AG wurden die Schüler:innen aktiv in relevante Themen eingebunden. Der naturnahe Schulgarten, das Bauen von Wildbienenhotels und Futterglocken für die Vögel im Winter waren praxisorientierte Themen, wie auch die Mehlkäferlarvenzucht die als Futterquelle für andere Tiere diente.

Aktion zum Thema richtiges Heizen und Lüften
Trotz der noch etwas angespannten Corona-Lage im letzten Winter war es uns ein großes Anliegen durch richtiges Lüften einerseits ein gutes Raumklima zu gewährleisten mit angenehmen Raumtemperaturen und möglichst geringer Viren- und Bakterienlast, aber auch andererseits keine Energie durch Dauerlüften zu verschwenden. Da wir keinen Einfluss auf die Regulation der einzelnen Heizkörper in den Klassenräumen haben, da diese zentral gesteuert werden, kommt dem richtigen Lüften eine umso größere Bedeutung zu. Auf zwei wesentliche Verhaltensweisen sollte insbesondere im Winter geachtet
werden: keine Fenster dauerhaft auf Kippe stehen lassen und regelmäßiges Stoßlüften. Durch das Klimateam wurden, neben der mündlichen Information der Schulgemeinschaft, alle Räume mit einem Plakat zum Thema „Richtiges Lüften“ ausgestattet.

Lichtschaltermarkierung und Sensibilisierung der Klassensprecher:innen
In den meisten Klassenräumen existieren mehrere Lichtschalter und es gibt die Möglichkeit Lichtreihen (Fenster, Pult, Innenbereich …) separat an- oder auszuschalten. Da anhand der Lichtschalter nicht erkennbar ist, welcher Raumbereich damit erhellt wird und, um „wildes An- und Ausschalten“ zu verhindern, wurden alle Lichtschalter mit entsprechenden Markierungen ausgestattet. Zudem erinnern diese im Verlaufe des Tages daran, dass evt. einzelne Bereiche nicht mehr beleuchtet werden müssen.

Mülltrennung und Müllvermeidung
Neben der bereits existierenden Mülltrennung, den Ordnungs- und Pickdiensten sowie der im Schuljahr 2021/22 eingeführten „Müllpolizei“ gibt es eine Kooperation mit dem Asdonkshof, dessen Müllverbrennungsanlage im Rahmen des Politikunterrichts in der 6. Klasse besucht wird. Das GFG beteiligte sich auch am Müllsammeltag der Stadt Kamp-Lintfort. Über diese Aspekte hinaus wurde bereits rege im Klimateam das Thema Müll
diskutiert und vor allem Ansatzpunkte zur Müllvermeidung überlegt.

Stadtradeln
Auto stehen lassen und ab auf‘s Fahrrad – auch das ist Klimaschutz!
Das GFG sammelte beim Stadtradeln 2023 insgesamt 11.948 km und belegte damit den 7. Platz in Kamp-Lintfort. Kein schlechtes Ergebnis, aber fürs nächste Jahr sicher noch etwas Luft nach oben.

Im Schuljahr 2023/24 wurden die Aktionen des ersten Projektjahres fortgesetzt, weiterhin die
Verbrauchsdaten (Strom- und Wasserverbrauch) erfasst sowie viele neue Projektideen umgesetzt:

Wurmkiste
Seit September 2023 steht im Schulgarten des GFG eine Wurmkiste. Hier leben ca. 2000 Kompostwürmer in einer großen Kiste aus Nadelholz. Diese Kompostwürmer haben Biomüll aus
der Ökoteria zum Fressen gern. Sie verdauen den Biomüll und aus 10 Kilogramm Biomüll entsteht
so ein Kilogramm wertvoller Wurmhumus. Dieser enthält sieben Mal so viel Nährstoffe wie
normale Gartenerde. Durch die Kompostierung wird auch CO2 wieder in der Erde eingebunden – so kann eine Wurmkiste ca. 67 kg CO2 pro Jahr einsparen.

Klimabäume – eine Streuobstwiese für das GFG
Im letzten Winter bewarb sich das GFG beim Regionalverband Ruhr auf die Aktion „Klimabäume – Unsere Streuobstwiese“. Unsere Schule gehörte tatsächlich zu den auserwählten Institutionen. Die Klasse 5b nahm unsere drei Klimabäume in Empfang und zusammen mit den Kindern der Umwelt AG wurden die drei Obstbäume vor dem Grünstreifen der 30er Räume eingepflanzt. Das GFG freut sich sehr über den grünen Zuwachs auf dem Schulgelände, da Bäume nicht nur CO2 speichern und somit zum Klimaschutz beitragen, sondern bald auch vor den Klassenräumen Schatten spenden und für angenehme Temperaturen sorgen werden. Des weiteren dient ihr Blütennektar den Bienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle und da es sich um zwei Apfel und einen Zwetschgenbaum handelt, können wir uns in vier bis fünf Jahren hoffentlich über leckere Früchte freuen. Bei unseren drei Bäumen handelt es sich um die Hauszwetschge, eine sehr alte, spätreife Zwetschgensorte. Außerdem die Goldparmäne, das ist eine Sorte des Kulturapfels, der viele Jahrhunderte als eine der besten Tafelobstsorten galt sowie der Herbstrosenapfel. Der Herbstrosenapfel ist eine traditionsreiche und beliebte Sorte mit süßem Geschmack.

Grünlilienzucht der Klasse 5b
Grünlilien stammen ursprünglich aus Südafrika und sind als pflegeleichte Zimmerpflanze sehr beliebt. Die Klasse 5b beschäftigt sich seit November mit der Vermehrung von Grünlilien. Die
Ableger der Grünlilien werden, wenn sie genug Wurzeln gebildet haben, in Umtöpfe gepflanzt, um damit die Klassenräume der Unterstufe zu begrünen. Grünlilien sind nicht nur schön anzusehen, sondern sie binden CO2 , produzieren Sauerstoff und können Schadstoffe aus der Luft filtern. Sie sorgen daher für ein besseres Raum- und Klassenklima.

Müllsammeltag in Kamp-Lintfort
Auch dieses Jahr beteiligte sich das GFG wieder an der Aktion des Müllsammeltages. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 sammelten rund um das Schulgelände Müll, um einen Beitrag zur Sauberkeit der Stadt zu leisten.
Ausgestattet mit Greifzangen, Handschuhen und Mülltüten wurde neben Verpackungsmüll, leider auch einiges an Elektro- und Metallschrott gesichtet und von den Kindern aufgesammelt.
Es war nicht wenig Müll, der bereits in den ersten 2 Schulstunden, rund um das Schulgelände zusammengetragen wurde.

„Abfall als Chance“
Einen anderen Ansatz des Müllsammelns verfolgt das Konzept von Dr. Felix Treibmann. „Die traditionelle Perspektive auf Littering berichtet über Ursachen, Vorkommen und Gegenmaßnahmen. Die Studie «Abfall als Chance» ergänzt die traditionelle Perspektive: Sie nimmt Littering als gegeben an und fragt nach dem Erleben von Menschen, die – z. B. entlang ihrer alltäglichen Wege (Arbeit, Einkauf) – wiederholt freiwillig einen Abfallgegenstand aufheben. Im Fokus der Studie steht das innere Erleben (Gedanken, Gefühle) und die Persönlichkeitsentwicklung.“ Der NaWi-Kurs der Klassen10a und 10d hat sich auf das „Experiment“ eingelassen und das Konzept von Dr. Treibmann erprobt. Ein erstes Ergebnis vom Januar wird durch eine bald folgende Auswertung ergänzt werden.

Das GFG ist eine Jeans-Sammelstelle
Seit Januar 2024 ist das GFG zusammen mit der UNESCO-Schule eine offizielle, neue Jeans-Sammelstelle des gemeinnützigen Projekts der IGLU gUG. (www.iglu-gug.org) Das IGLU ist eine Drehscheibe für nachhaltigen Konsum in Köln. Aber warum sollte man Jeans sammeln? Weil Jeans ein wertvoller Rohstoff ist!
Für die Produktion von nur einer Jeans werden geschätzt 10.000 Liter Wasser verbraucht, zudem werden oft giftige Chemikalien eingesetzt und es entsteht viel CO2. Kleidungsstücke aus Jeans, die      man nicht mehr braucht, sollten daher am besten als Second-Hand-Kleidung weiter genutzt und getragen werden oder, falls sie nicht mehr tragbar sind, recycelt werden. Initiiert und durchgeführt wird die Sammelaktion am GFG durch das Aktiv-fürs-Klima-Team und
die afk-AG. Es ist nicht als einmalige Aktion, sondern als Langzeitprojekt angedacht. Ziel ist es, als Schulgemeinschaften möglichst viel Jeansstoff zu sammeln, um diesen zur Recycling-Firma ALTEX weiterzuleiten. Wichtig ist, dass die gesammelten Jeansstoffe aus mindestens 95 % Baumwolle bestehen!
Bitte kontrollieren Sie vor dem Spenden den Baumwollanteil. Sie helfen uns dadurch sehr. Vielen dank! Die Jeansstoffe können jeden Schultag in den beiden großen Pausen im SV-Raum abgegeben werden.

Folgende Aktionen sind noch bis zum Schuljahresende geplant:
• Jeanstonne und Sammelsäcke vollständig füllen, um die Jeansstoffe zur Recycling-Firma ALTEX
weiterzuleiten
• Schulgarten auf Vordermann bringen
• Teilnahme am Stadtradeln 2024

 

 

Das GFG leistet mit jeder umgesetzten Maßnahme einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Denn ein großes Gebäude, indem sich täglich viele Menschen aufhalten, verbraucht schon aus dieser Tatsache heraus mehr Energie und Wasser als eine Familie in einer Wohnung oder in einem Einfamilienhaus.
Das GFG als Multiplikator: idealerweise werden Ideen, Wissen und die Sensibilisierung für Energie- und Wasserverbrauch weiter in die Familien und in den Freundeskreis getragen. Bei erfolgreicher Umsetzung der Maßnahmen locken für weiterführende Schulen bis
zu € 1.800 Prämie.

Das dreijährige Projekt begann im Mai 2022 und wird bis 2025 fortgesetzt.

Jeder kann etwas tun und jede aktive Hilfe kommt nicht nur der Schule, sondern auch dem Klima zu Gute. Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen z. B. mit der sachgerechten Entsorgung von Müll, idealerweise produziert man möglichst wenig, und dem bewussten Umgang mit Energie und Wasser. Wer gerne mehr machen möchte kann sich einzelnen Schulprojekten anschließen,
Projekte anregen und/oder sich dem Klimateam anschließen.

Am besten wendet man sich direkt an das Klimateam. Ansprechpartnerinnen sind Frau Frommann-Grün und Frau Ziebs.

 

Klimakoffer beinhaltet 8 kindgerechte Bücher zum Thema Klimaschutz und verschiedene Meßgeräte. Der Koffer ist nicht ausschließlich für den naturwissenschaftlichen Unterricht gedacht, sondern durch die einfache Handhabung der Geräte für alle interessierten Lerngruppen nutzbar.

Folgende Geräte beinhaltet der Koffer:
• ein Energiemessgerät
(misst Strom, Spannung und Leistung elektrischer Endgeräte)
• ein Digitalthermometer
• ein Analogthermometer
• CO2 Ampel
(misst die CO2 Konzentration)
• ein Datenlogger
(zeichnet die CO2 Konzentration über einen längeren Zeitraum auf)
• ein Luxmeter
(misst die Lichtintensität)
• ein Durchflussmessbecher
(misst den Wasserdurchfluss an Wasserhähnen)
• Nebelpistole
(erzeugt künstlichen Nebel)
• eine digitale Zeitschaltuhr für elektrische Endgeräte
• eine analoge Zeitschaltuhr für elektrische Endgeräte
• ein Infrarot Thermometer
(misst die Temperatur von Oberflächen)
Folgende Bücher sind enthalten:
• Every Day for Future. 100 Dinge, die du selber tun kannst …
• Frag doch mal … die Maus: Umwelt und Energie
• If I could save the world: 50 geniale Umwelttipps
• Palmen am Nordpol
• Schulgärten – anlegen, pflanzen, nutzen
• Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
• Wie geht‘s dir Welt und was ist morgen?
• Wo kommt das her? – Vom Rohstoff zu T-Shirt, Apfelsaft und Co.
Der Klimakoffer kann, wie alle Medien, über Webuntis gebucht und ausgeliehen werden.

Seit September 2023 steht im Schulgarten des GFG eine Wurmkiste. Hier leben ca. 2000 Kompostwürmer in einer großen Kiste aus Nadelholz. Diese Kompostwürmer haben Biomüll aus der Ökoteria zum Fressen gern.

Doch bevor die Würmer ihre Arbeit verrichten, schließen Mikroorganismen die Oberfläche des Biomülls auf, um sich mit den gewonnenen Stoffen zu vermehren. Auch andere Kleinstlebewesen und Pilze sind daran beteiligt. Die Kompostwürmer saugen dann an den Pilzen und Bakterien. So verdauen sie den Biomüll und erzeugen daraus Wurmkot oder Wurmhumus. Aus 10 Kilogramm Biomüll entsteht so ein Kilogramm Wurmhumus. Dieser enthält sieben Mal so viel Nährstoffe wie normale Gartenerde.

Durch die Kompostierung wird auch CO2 wieder in der Erde eingebunden – so kann eine Wurmkiste ca. 67 kg CO2 pro Jahr einsparen.

Die Würmer sind sehr robust und brauchen nicht viel zum Glücklichsein. Eine ausgewogene Ernährung (Biomüll-Abfälle, Faserfutter) ein dunkler und etwas feuchter Wohlfühlort und ab und zu ein wenig Pflege, reichen den Kompostwürmern zum guten Leben aus.

Jede Wurmkiste ist individuell. Durch das unterschiedliche Futter herrscht ein eigener mikrobiologischer Kosmos.

Der gewonnene Humus wird im Schulgarten in den Hochbeeten verwendet, mit dem Flüssigdünger düngen wir demnächst die Tomaten, die in den Hochbeeten wachsen sollen. Die Tomaten werden dann als aromatische Biotomate in der Ökoteria verwendet.

Hier finden Sie Bilder von bereits umgesetzten Projekten/Aktivitäten.

AG Mehlkäferlarvenzüchtung

AG Schulgarten

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