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Unterricht unter Pandemie-Bedingungen

Das letzte Schuljahr war sehr speziell – für alle Beteiligten. Vergessen werden wir es wohl nicht so schnell. Vermutlich erinnern wir uns später sogar mal an diese Zeiten, so wie in einigen Familien die Erfahrungen mit der Spanischen Grippe vor gut 100 Jahren noch präsent sind.

Die Pandemie hat allen im System Schule so einiges abverlangt, aber vor allem flexibel zu sein. Die Phase des normalen Unterrichts nach den Ferien war wohltuend normal, gefühlt aber recht kurz. Das Masketragen und Einhalten der AHA+L-Regeln wurde das neue „Normal“. Der Lockdown vor Weihnachten kam etwas abrupt, dauerte dafür länger als gehofft und mündete zunächst in einer Phase des Wechselunterrichts mit halbierten Gruppen.

Nach den Osterferien kamen die Selbsttest hinzu, erst das Wechselmodell und zuletzt zum Glück wieder Präsenzunterricht. Was das organisatorisch bedeutet, für den Familienalltag unserer Schülerinnen und Schüler, der Kolleginnen und Kollegen, und auch für die Arbeit des Reinigungs- und Hausmeisterteams sowie der erweiterten Schulleitung ist klar: Pläne sind hilfreich, aber auch variabel, Vorgaben genauso.

Sich organisieren, selbst motivieren, Arbeitsprozesse strukturieren, selbstständig Wissen aneignen, auf Distanz Kontakte zu Mitschülerinnen, Lehrern und Kolleginnen halten, in maskierten Gesichtern zu lesen, zuversichtlich bleiben, diese Fähigkeiten sind in diesem Jahr intensiv gefordert gewesen. Als Schulgemeinschaft haben wir dieses Jahr eigentlich einen Kommentar auf dem Zeugnis verdient: Durchgehalten unter Pandemie-Bedingungen. Sicherlich waren mal die Nerven etwas angegriffen. Dennoch hat es auch aufbauende Erfahrungen und gute Schülerleistungen gegeben, beispielsweise im Abitur. Viele haben im veränderten Umfeld neue Erfahrungen gemacht und sich selbst besser kennengelernt. Im Rückblick hieß es auch: „Ich weiß jetzt, dass ich selbstständig arbeiten kann.“ Oder auch: „Meine Noten haben sich verbessert, weil schriftliche Aufgaben wie Hausaufgaben stärker berücksichtigt wurden.“

Mein Lob und Dank geht also angesichts der vielen besonderen Leistungen an die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer, die Sekretärinnen, das Team der Schulstation, die Mitarbeiterinnen der Übermittagsbetreuung, das Reinigungsteam, die Hausmeister, das Cafeteria-Team, und ganz besonders an die erweiterte Schulleitung und Frau Formmann-Grün.

Einen Ausblick mag man angesichts der Delta-Variante lieber dem Orakel in Delphi überlassen: Über konstruktive und vorausschauende Maßnahmen seitens der Politik mit einem klaren Fokus auf den Interessen der Schulgemeinschaft und eine sachliche Diskussion freuen wir uns. Es bleibt in jedem Fall spannend.

Erholsame Ferien!

Win

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